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Der Windenmacher

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   Alfred Brüngger, der letzte Windenmacher der Schweiz

In Wila wurden seit 1874 von der Handwerkerfamilie Brüngger Stockwinden hergestellt.

Alfred Brüngger, Windenmacher in dritter Generation, musste 1954 mangels Nachfrage das Handwerk als Haupterwerb aufgeben.

Bis kurz vor seinem Tod pflegt er es als Hobby mit viel Liebe und Engagement. Am 11. April 2009 starb Alfred Brüngger im Alter von fast 83 Jahren.

Der Verein "Alte Windenmacherei Brüngger Wyla" führt sein Handwerk weiter.

   Die Geschichte des Windenmacherberufs

Der Beruf des Windenmachers ist alt.

In Augsburg (D) erwähnt eine Zeitschrift das Handwerk schon im Jahr 1455.
Auch in Basel wird der Beruf in einem alten Schmiedezunft-Dokument erwähnt.

In der Schweiz fand die Produktion von Winden allerdings keine starke Verbreitung.

Weitere Windenmachereien gab es immerhin in Illnau, in Winterthur, in Nebikon und in Wasen im Emmental.


>>  Das Bild rechts zeigt ein Stich aus dem Jahr 1698.




Die ersten Windenmacher stellten nicht Lastwinden her, sondern Armbrust-Spannwinden.
Es wurden immer stärkere Armbrüste gebaut, deren Sehnen nicht mehr von Muskelkraft gespannt werden konnten.